Baugeschichte
Ende 12. und Anfang 13. Jahrhundert
sie ein beredtes Zeugnis für die hohe Qualität eines auf Wirkung ausgerichteten Mauerbaus. Das Haupttor mit ähnlicher Bauzier im romanischen Rundbogen wie an der Madenburg könnte in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts entstanden sein.
Anfang 15. Jahrhundert< Im Teilungsvertrag von 1407 wird auf das „steinerne Haus“ hingewiesen. Damit ist der Wohnbau an der Westseite der Kernburg gemeint, der im Laufe der Jahrhunderte mehrfach verändert worden ist. In seiner Grundsubstanz dürfte er aus der ersten Bauphase
stammen. Erwähnt wird auch das „Sprachhäusel“, Bestandteil einer zwingerartigen Torsicherung hinter der Schildmauer, wo Ankommende nach ihrem Einlass befragt wurden. Reste davon waren bis Ende des 19. Jahrhunderts vorhanden.
Das ebenfalls genannte „beumin huss“, ein teilweise in Fachwerk aufgeführtes Gebäude, nahm die Ostseite der Burg ein. Es ist kurz vor 1407 errichtet worden. 1421 folgte der quer verlaufende südliche Gebäudeflügel, der die beiden großen Häuser miteinander verband.
Nach 1415 wurde die Burg aufgrund einer Übereinkunft der Eigentümer mit der tiefer gelegenen Zwingeranlage umgeben, einer Ringmauer mit eingesetzten schalenförmigen Flankierungstürmen. Zweite Hälfte 15. Jahrhundert< Nach 1456 entstand vermutlich vor dem Eingangsbereich die großflächige Verteidigungsanlage in der Art eines Vorwerks, das zum Aufstellen von Geschützen geeignet war. Die Bauarbeiten waren mit
umfangreichen Erdbewegungen verbunden. Möglicherweise stammt erst aus jener Zeit der in Buckelquadertechnik errichtete Brückenturm. Er verfügte über einen Erker als Aufenthaltsort für den
Torwächter. Weitere Ausbauten sind uns bis zur Zerstörung der Burg Ende des 17. Jahrhunderts nicht bekannt. Burg Landeck hat sich somit den Charakter einer typischen Wehranlage des Hoch- und Spätmittelalters bewahrt.