Ruine Heidenschuh
Lage: In 440 bis 455 m Höhe auf der Nordostspitze des Heidenschuhs, oberhalb der Pfalzklinik Landeck in Klingenmünster.
Name: Der Name Heidenschuh ist wahrscheinlich gleichbedeutend mit „Riesenschuh“ und leitet sich von der Form des Berges ab.
Alter: Älteste Schutzburg des Klosters Klingenmünster, vermutlich im 8. oder 9. Jahrhundert erbaut.
Bauweise: Frühmittelalterliche Fliehburg mit zwei Abschnittsmauern.
Man betritt die Fliehburganlage entweder von Südwesten, wo der heutige Wanderweg Nr. 6 bei etwa 450 m Höhe auf die äußere Abschnittsmauer trifft, oder aber von Süden, im Anstieg von der Ruine Schlössel kommend, kurz vor dem Aussichtspunkt an der Nordostspitze des Heidenschuhs.
Im Verlauf der aus Naturstein aufgeschichteten Stützmauern und Verteidigungswälle sind heute noch Mauerreste zu entdecken. Nach Südwesten wurde die Fliehburg auf dem sich hier verbreiternde Bergrücken durch zwei Abschnittsmauern abgesperrt.
Die innere und äußere Abschnittsmauer liegen etwa 30 m auseinander. Beide Mauern waren durch je ein Tor passierbar. Das Tor der inneren Mauer ist heute noch sehr gut erkennbar. An der Außenseite der äußeren Mauer war zusätzlich ein Graben ausgehoben, über den eine kleine Holzbrücke führte.
Ein offensichtlicher Nachteil dieser Burganlage war die relativ große Entfernung zum Kloster, ohne direkte Sichtverbindung. Die Anlage war zwar gut zu verteidigen, aber es gab auch kein Wasser in der unmittelbaren Umgebung. Die Burg Heidenschuh wurde vermutlich mit dem Bau der Anlage am Schlössel aufgegeben.
Text u. Abbildungen: Harald K.H. Harms
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